Frühlingskräuter im pannonischen Raum - Mit Walburg Ernst

Walburg Ernst nimmt uns mit in ihre Heimat, den pannonischen Raum im Osten Österreichs.

Frühlingskräuter im pannonischen Raum - Mit Walburg Ernst
Perchtoldsdorfer Heide
Walburg Ernst

Artikel aus der Reihe Kräuter-Portraits, Kräuter-Regional, Kräuter-Sammelsurium, Kräuter-Jahr, Kräuter-Insel von , ,

March 16, 2022

Frühlingskräuter im pannonischen Raum

Mit Walburg Ernst

Online ging es heute in den pannonischen Raum, in den Osten Österreichs. Walburg Ernst ist dort heimisch und hat uns ihre Pflanzenlieblinge des Frühlings vorgestellt. Nicht weit von ihr entfernt gibt es besondere Habitate, Trockenrasengebiete, die mit seltenen, oft geschützten Pflanzen bestückt sind. Von der Perchtoldsdorfer Heide ging es auf den Eichenkogel und nach Thenau Breitenbrunn.

Die Kräuterpädagogin hat uns duftenden Föhren und Schwarzkieferbeständen gezeigt und erzählte von Kuhschellen und Adonisröschen, die bei ihr gerade blühen. Von der einen Art, die die Schellen hängen lässt und von der, die sie aufrecht in die Sonne hält. Von der Art, die frühlingshaft gelb blüht und adonisblutrot im Sommer zu finden ist. Von den zehn Jahreszeiten und dem Steinsamen, von Inhaltsstoffen und wie sie auf den Körper wirken, vom „Brennenden Busch“, den streng geschützten Zwerg-Schwertlilien, die im Volksmund auch pannonische Lilien heißen, und den Merkmalen der Pflanzenfamilien ging es im ersten Teil.

Der Eichkogel
Walburg ErnstDas Naturschutzgebiet Eichkogel
Thenau Breitenbrunn
Walburg ErnstDas Trockenrasengebiet Thenau Breitenbrunn

Die schwarze Kuhschelle im Frühjahr
Die schwarze Kuhschelle im Frühjahr Walburg Ernst
Die schwarze Kuhschelle in voller Blüte
Walburg ErnstDie Glöckchen der schwarzen Kuhschelle
Frühlings-Adonisröschen
Walburg ErnstDas Frühlings-Adonisröschen ist streng geschützt.
Küchenschelle
Walburg ErnstKüchenschellen sind in allen Pflanzenteilen giftig.

Neben diesen raren und nicht zu sammelnden Pflanzen hat Walburg einen Schwenk gemacht und ihre Sammelfreude und Sammelerfahrung geteilt. Nahrhaftes, Wohltuendes, Stärkendes – all das finden wir im Frühling auf Wiesen, in Wäldern und an Wegrändern.

Von der Brennnessel, ihrem Lieblingskraut, bis zu Kornelkirsche, die sie auch „Dirndl“ nennt und gerne zu Schnaps verarbeitet, bis zu in Schokolade getauchte Blätter der Gundelrebe und Roulade mit Huflattich-Blättern ließ uns Walburg teilhaben an ihrem breit gefächerten Wissen über die wichtigsten Frühjahrskräuter und gab interessante Tipps zur Anwendung und Heilkraft.

blühende Kornelkirsche
Walburg ErnstDie Kornelkirsche wird auch "Dirndl" genannt.

Auch die Poeten und Schriftsteller beschäftigten sich mit unseren Kräutern: Wilhelm Busch hat ein Gedicht über die Birke verfasst und im Märchen „Die sieben Schwäne“ von Hans Christian Andersen aus dem Jahr 1838 wurden Hemden aus Brennnessel-Fasern zur Rettung der verzauberten Prinzen.

Walburg stellte ihr Rezept zur Herstellung einer eigenen Ringelblumen- oder Gänseblümchen-Salbe vor sowie verschiedene, unkomplizierte Rezepte für die Verwendung von Frühjahrskräutern in der Küche.

Der Online Vortrag endete schließlich mit einer Beschreibung ihres selbst angelegten Herbariums und einer Fragerunde der Teilnehmer/innen. Insgesamt war der Vormittag mit Walburg sehr unterhaltsam und kurzweilig und die Teilnehmerinnen erhielten viele Einblicke in die vielfältige und bunte Welt der pannonischen Frühjahrspflanzen.

Für alle, die jetzt Lust hätten sich den Vortrag noch anzusehen. Schreibt uns eine Nachricht und wir schicken dir die Konditionen für Link zum Video und Skript zu.

 

Sämtliche Hinweise, Rezepturen, Anleitungen und Ideen sind persönliche Erfahrungen und persönliches Wissen.
Die vorgestellten Methoden und Hinweise ersetzen NICHT den Besuch beim Arzt oder Psychologen und stellen auch kein Heilversprechen dar.

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    Nathalie Elitzer

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