Pfingstrosen laden ein

zu Manuela von Podewils in in den Schlossgarten nach Reuth bei Erbendorf. Pfingstrosen lieben die Sonne und das trockene Wetter. Das ist dieses jähr eher Mangelware. Doch weder die wunderschönen Blüten noch die Kräuterleut kann uns die Freude am Staunen verderben. Kommt mit auf eine Runde durch Manuelas Gärten.

Pfingstrosen laden ein
Die Pfingstrosen laden ein
Cornelia Müller

Artikel aus der Reihe Kräuter-Netzwerkeln von

July 02, 2021

Dem Moment des Erblühens liegt ein Zauber inne, wie auch der Phase, in der alles in voller Blüte steht. Diesen Moment wollte Manuela von Podewils mit uns teilen und hat uns spontan zu sich nach Hause eingeladen – zur vollen Blüte der Pfingstrose. So war der Plan. Mit dem Planen ist es gerade schwierig und der Regen von unserem Treffen und der Regen bei unserem Treffen haben die wunderschönen Blüten ein wenig in der Traufe stehen lassen. Das ist ein kleiner Wermutstropfen – schön sind sie auch in diesem Tropfenkleid. 

 

Frauen stehen im Kreis.
Cornelia MüllerManuela von Podewils begrüßt uns in ihrem Zuhause.

Begrüßt hat uns Manuela in ihrem Schlosshof – den die Gänseblümchen kaum zu Gesicht bekommen. Hier im Hof dominiert die Klarheit und Symmetrie eines klassischen Schlossgartens. Dieser untersteht der Obhut ihres Mannes. Der Schlosshof war bis in die 80er Jahre mit einer Teerdecke versiegelt, kein Grün weit und breit. Für die Umgestaltung des Schlosshofes war ihr Mann zuständig, jetzt erblühen die Rosen, plätschert ein Springbrunnen.  Neben Ihnen leben noch Sohn und ihre drei Hunde, Enten und Hühner hier. Zu allen gibt es besondere Geschichten – vom Fuchs, der die Ente stahl, von Benji, dem Jungspund und der kleinen „Entensauna“. Diese Geschichten begleiten uns auf unserer Runde und mit der gleichen Liebe erzählt uns Manuela auch von ihren Pflanzen im Garten.

 

Unter einer hängende Esche geht eine Treppe empor.
Cornelia MüllerDiese Hänge-Esche wächst an dieser Stelle seit 150 Jahren, als eines ein von wenigen Exemplaren in Bayern.

In ihren Garten kommen wir durch den Hausflur und finden uns auf einer kleinen „Lichtung“ geschützt und umzäunt von Pflanzen. Dann geht es unter einer Magnolie hindurch und die Treppe unter einer Hängeesche, einem sehr seltenen Baum, hinab. Hier ist es bunt und wild und wunderschön. Wie ineinander verwoben sind Sträucher und Bäume und Pflanzen.    Auch wir verweben hier unsere Leidenschaft und erzählen von uns und unseren Lieblingspflanzen. Dabei geht es von der Königskerze zum Schnittzeitpunkt der Pfingstrosen, der Pracht und dem Schirmständer der Königskerze und vielen anderen – hier spürt man was passiert wenn viele Kräuterkundige oder KräuterliebhaberInnen zusammen kommen – es wird noch bunter und noch interessanter!

Eine Gruppe Menschen versammelt sich am Fuße einer Treppe im Freien.
Cornelia MüllerGeballtes Kräuterwissen am Fuße der Hänge-Esche

Ein weiß blühender Strauch steht mitten in einem angelegten Garten. Im Hintergrund ist ein imposantes Schloss zu sehen.
Cornelia MüllerDer duftende wilde Jasmin im Schlossgarten.

Den Schlosspark hinab geht es in kleinen Serpentinen und wieder gehen wir unter einem Baum hindurch. Es ist der wilde Jasmin, der betörend duftend die Stimmung der Jahreszeit in sich trägt. Von diesen feinen Duftwolken umwoben kommen wir mit Manuela über eine Meditation zu Yogaübungen im Stehen. In uns leiser und ruhiger werdend hört man auch die Vielfalt dieses Ortes. Es sind viele Vögelchen, die uns zur Abendstunde mit ihrem Gezwitscher begleiten. 

Eine Frau macht Yogaübungen im Stehen.
Cornelia MüllerRuhig und meditativ - kleine Stehyogaübungen, angeleitet von Kräuteryogi Manuela von Podewils

Dann geht es den Reuther Schlossberg hinauf und wir sind angekommen im Gemüsegarten, in dem die Pfingstrosen stehen. Taillenhohe Gräser, Schafgarbe, Spitzwegerich, Johanniskraut, Pfennigkraut, Akeleien – weit und breit ein dichtes Nebeneinander. Manuela erzählt von ihrer Mahd im letzten Jahr. Das kräuterreiche Heu hat sie dann ins Haus getragen und sich darin gebettet. „Ich komme mir vor, wie im Pferdestall“ ist die erste Reaktion ihres Mannes gewesen, aber einmal ausprobiert und genossen war diese Schlafgrundlage den Sommer und Herbst über eine Wohltat. Danach durften sich auch die Hunde noch an ihrer neuen Bettunterlage erfreuen. 

Eine pinke Blume im Garten.
Cornelia MüllerDie Pfingstrosen im Garten - umgeben von Doldenblütlern.

Frauen im Garten eines Schlosses.
Cornelia MüllerLauschige Ecke im Reuther Schloss

Eine Frau erzählt begeistert.
Cornelia MüllerAnita Nacke - fasziniert von Todeskräutern

Sämtliche Hinweise, Rezepturen, Anleitungen und Ideen sind persönliche Erfahrungen und persönliches Wissen.
Die vorgestellten Methoden und Hinweise ersetzen NICHT den Besuch beim Arzt oder Psychologen und stellen auch kein Heilversprechen dar.

Aus der Artikelreihe

  • Kräuter-Netzwerkeln

    Regelmäßig treffen wir Kräuterleut uns um ein wenig zu netzwerkeln. Dabei lassen wir uns von Pflanzen und schönen Orten einladen und führen uns gegenseitig durch die wunderbaren Plätze unserer Region.

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  • Cornelia Müller

    Netzwerkkoordinatorin

    Cornelia Müller ist die Netzwerkkoordinatorin und bei ihr laufen die Fäden zusammen. Sie liebt die Vielfalt der Pflanzen und die der Menschen und ihr ist es ein Anliegen die Region und diesen besonderen Schatz erlebbar und erfahrbar zu machen.

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