Die Seerose lädt ein

Dieses Mal hat uns die Seerosenblüte zu den Fischteichen von Martina Dötsch eingeladen. Sie ist zertifizierte Wanderführerin, Entspannungspädagogin und Waldmediatorin.

Ihr Lieblingsplatz liegt natürlich im Wald. Hier gibt es eine Weiheranlage die der Familie gehört und in der Karpfen und Forellen lustig ihre Kreise ziehen. Ein Seerosenteich gehört auch dazu. in den Sommermonaten hat es hier bei Sonnenschein so üppig geblüht und die Frösche haben sich auf den Seerosenblättern gesonnt. Wir haben uns nicht gesonnt, sondern eher Schutz vor dem Regen gesucht. 

Nach einer kurzen Erklärung zu diesem Ort und der Gastwirtschaft. Anschließend gingen wir ins Nebenhaus, denn es begann auch wieder stärker zu regnen. Hier verspeisten wir die von Martina Dötsch selbstgemachten Blätterteigtaler mit Forelle und Frischkäse. Dazu gab es noch Löwenzahnsirupschorle. Einfach nur lecker! Ein Tisch ist immer eine gute Gelegenheit sich kennenzulernen und vor allem das Reinschnuppern in das Netzwerk Kräuter&Leut zu ermöglichen. Nicole Aumann und Nathalie Zimmermann waren dieses Mal zum ersten Mal dabei und es hat sich angefühlt, als wären sie schon länger dabei. Den immer leiser werdenden Regen hat Martina Dötsch mit dem schönen Sommergedicht “Weißt du, wie der Sommer riecht?” verabschiedet und es ging raus ins Grün.

Leichter Nieselregen, feuchte Sommerwiesen und Nebelschwaden überm Teich haben uns durch den Wald begleitet. Dunkelgrün, Saftiggrün und Moorgrün - diese Farbe haben wir in all ihren Schattierungen entdeckt. Zum spürenden Entdecken der Umwelt hat uns Nicole zu einer kunsttherapeutischen Aufgabe angeregt. Wir durften unterwegs Gegenstände sammeln, von Pflanzen, kleinen Holzstöckchen, Beeren - Naturdingen die uns ansprechen und von uns mitgenommen werden wollen. 

Immer wieder ist ein Stückchen Natur in unsere Taschen und Hände gewandert, bis wir dann an der Weiheranlage angekommen waren. Hier haben wir aus dem Gesammelten unseren Namen oder Anfangsbuchstaben gelegt. Gemeinsam haben wir über Aussehen, Form, Farbe und Pflanzensymbolik das Gelegte interpretiert - ein schöner, gemeinsamer und bereichernder Austausch. 

Vor lauter Austausch ist die Dunkelheit langsam über unsere Köpfe gezogen und wie haben den Heimweg angetreten. Hier begrüßte uns schon von weitem der Rauhe Kulm und die Landschaft rund um die Tauritzmühle mit ihren Bächen und Weihern. Wieder mal wird einem klar, wie viele wunderbare, besondere Orte es in unserer Region gibt, wenn man sie kennt oder sich in die Natur von Kundigen leiten lässt. 

Zurück in der Tauritzmühle gab es noch ein großes Dankeschön fürs Kommen und ein Abschiedsschnäpschen aus Fichtelnadelbrand. In etwa einem Monat geht es wieder durch einen Landstrich unserer Gegend - es wird wohl die Floßer Gegend sein.